Premiere an der Bayerischen Staatsoper: Lucrezia/Der Mond
Die neue Produktion des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper verknüpft zwei Opern aus den 1930-er Jahren miteinander, Ottorino Respighis Lucrezia und Carl Orffs Der Mond, beide in reduzierten Fassungen; Lucrezia ist für ein kleineres Orchester eingerichtet von Richard Whilds, Der Mond Takénori Némoto. Am Pult des Bayerischen Staatsorchesters steht Ustina Dubitsky, früheres Mitglied des Kinderchores der Bayerischen Staatsoper, die hiermit ihr Debüt als Dirigentin am Haus gibt. Regie führt Tamara Trunova, eine junge ukrainische Regisseurin aus Kiew, deren Arbeiten der letzten Jahre sich intensiv mit dem Thema des Krieges, seinen Dynamiken und Konsequenzen für Gesellschaften und Individuen beschäftigt haben. Zentrum ihrer Interpretation der zwei Opern, die uns an den Kern menschlichen Zusammenlebens und gesellschaftlicher (Un-)ordnung führen, ist das Thema des Defizits und des Mangels, der zum Raub führt. In Lucrezia beraubt der Mensch den Menschen, im „kleinen Welttheater“ Der Mond berauben die Menschen eine ganze Welt. Mit ihrer Neudeutung von Der Mond kommt das Werk nach seiner Uraufführung an der Bayerischen Staatsoper im Jahr 1939 und einer Neuinszenierung im Jahr 1958 zum dritten Mal auf die Bühnen dieses Hauses. (Webseite der Bayerischen Staatsoper)